Freitag, 17. August 2012

Aller Anfang ist schwer..

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich mich dazu entschlossen, ein Auslandsjahr zu machen.
Leichter gesagt als getan, wie ich ziemlich schnell feststellte.
Ganz naiv wie ich war, habe ich einfach mal ins Blaue hinein 'Freiwilligendienst in Afrika' bei google eingegeben, und wurde prompt einer absoluten Reizüberlastung ausgeliefert.
So viele Möglichkeiten! So viele Organisationen! Noch viel mehr Projekte!
Ach herrje. Jetzt erst einmal das Richtige finden.

Aber wieso überhaupt der Kontinent Afrika?

Irgendwie war das für mich schon ganz lange klar.
Als ich klein war, war ich ziemlich viel bei meiner Oma. Bei Oma war es immer schön - Es gab Walnusseis, sie hatte eine Gänseblümchenwiese im Garten und sie hatte Jim Knopf auf Schallplatte!
Jedenfalls hat meine Oma, als ihre Kinder aus dem Haus waren, angefangen mit ihrer Kirchengemeinde Projekte in Tansania am Kilimanjaro zu unterstützen. Dadurch ist sie selbst auch oft nach Tansania gereist, um vor Ort zu sein, genauso wie sie oft Besuch von den Partnern ihres Projektes bekam.
Natürlich habe ich das damals noch nicht so genau verstanden, ich kann mich eigentlich vor allem an den wunderschönen Perlenschmuck und die tollen bunten Kangas erinnern, die sie immer mitgebracht hat. Aber trotzdem habe ich seitdem immer den Wunsch gehabt, auch einmal den Kilimanjaro zu sehen, auch Kiswahili sprechen zu können (Oma hat mir 'Bienchen summ herum' immer auf Kiswahili vorgesungen) und überhaupt all ihre spannenden und aufregenden Geschichten einmal selbst zu erleben.
Natürlich ist mir mit der Zeit klar geworden, dass Tansania eben nur eines von über 50 Ländern in  Afrika und ganz Afrika auf keinen Fall nur durch bunte Perlen bekannt ist, aber der Wunsch ist geblieben.

Als ich mich also schließlich durch diesen Internetdschungel an Angeboten durchgefusselt hatte, war ich schließlich auf einer Website angelangt, die mir sehr vernünftig erschien. http://www.weltwaerts.de/
Ich denke der Link erklärt sich von selbst, jedenfalls habe ich, und vor allem meine liebe Mutter, bei weltwärts ein gutes Gefühl, weshalb ich mir von dort aus verschiedene Organisationen herausgesucht habe, die mir gefallen haben und bei denen ich noch nicht zu spät war, um meine Bewerbung hinzuschicken.

Einige Wochen später kamen die ersten Antworten und ab da war für mich ziemlich schnell klar, für welche Organisation ich mich entscheiden möchte - nämlich die einzige, die mich im Emailkontakt mit 'Liebe Camilla' angeschrieben hat, und nicht mit 'Liebe/r Freiwillige/r'. Von Anfang an war es persönlich und freundlich, was mich schlussendlich auch dazu bewogen hat, allen anderen abzusagen, noch bevor ich meine Zusage von Kolping (http://workcamps.kolping.de/) hatte.
Es folgten ein Vorstellungsseminar in Form eines sehr schönen Wochenendes in Bonn im Haus Venusberg und einige Tage später eine Zusage für ein Projekt in Singida in Tansania.
Sogar das Land, in dem Oma immer war - wie wunderbar :)

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