Sonntag, 31. März 2013

Heri ya Pasaka!

Oder auf Deutsch - Frohe Ostern! Mein Osterwochenende begann gestern um 22 Uhr, als Rike und ich zusammen mit meiner Familie in die Osternachtmesse gegangen sind.. Eine Geduldsprobe! Gegen null Uhr waren wir endlich bei der Predigt angelangt und die halbe Gemeinde schlief friedlich in ihren Bänken. Aber dann auf einmal lebten alle wieder auf, es wurde gesungen und getanzt, pure Ekstase! So wird die Auferstehung gefeiert. Von dieser Freude wieder ein wenig gestärkt, sah man dem Rest des Gottesdienstes wieder ein wenig optimistischer entgegen - obwohl wir schon 3 potentielle Bräute und einen Säugling gesichtet hatten, die die Prozedur durch Hochzeit und Taufe zu einer noch etwas längeren Vernstaltung machen konnten. Wie naiv von uns! Im Endeffekt wurden noch 15 Kinder getauft, diverse Menschen gefirmt und 12 Brautpaare getraut! Todmüde bin ich dann gegen drei in mein Bett gefallen. 
Heute am Ostersonntag war es ähnlich wie am 25. Dezember, Mama, Farida und ich haben den ganzen Vormittag geschnippelt und gekocht uund ich habe ein Hühnchen gerupft! Ich habe ihm sogar den Hals abgedreht - ich bin ein wenig stolz und Mama war es auch, ich sei schon ein richtiges tansanisches Mädchen. Dass ich zugenommen habe, hat sie mir hierbei auch freudestrahlend berichtet..Danke, Mama! Das Essen war wie immer fantastisch, von Pilau über Kochbananen alles dabei. Den ganzen Tag über kam auch immer wieder Besuch vorbei. Ostern wird hier noch ein wenig größer als Weihnachten gefeiert, habe ich das Gefühl. 

Und dann hatte meine Mama noch Geschenke für jeden von uns. Ich habe einen Kanga bekommen, einen tansanischen Stoff. Bevor jedes Kind sein Geschenk bekommen hat, hat Mama kurz lobend von ihm, bzw. ihr gesprochen, dann sind alle anderen in den Flur gegangen, dort das Geschenk geholt und von da aus eine singende Geschenksparade zurück ins Wohnzimmer gemacht. 

mir wird mein Kanga überreicht, Justo hat mich darin gerade erfolgreich eingewickelt
Mama und Farida
Es war sehr sehr schön! Besonders hat mich gerührt, dass Mama unser Hausmädchen Farida (14) besonders gelobt hat und ihr fast am meisten geschenkt hat und sie danach noch gedrückt hat und sie als ihr eigenes Kind bezeichnet hat. Das ist eine ziemliche Seltenheit, meistens sind die Hausmädchen die allerletzten in der Familienhierarchie und werden auch dementsprechend schlecht behandelt. 


Gleich besuchen Mama und ich noch Bibi (Oma) und ein paar Freunde.
Ich bin satt und zufrieden! Hätte schon gern einen Schokohasen, aber da Mama ja gesagt hat umenenepa (du bist dick geworden), ist es vielleicht ganz gut, dass ich den nicht habe ;)

Ganz liebe Ostergrüße nach Deutschland, auch von meinen Eltern!
Baba, Mama und ich






1 Kommentar:

  1. ach wie schön!endlich wieder ein bericht!soo schööön die kanga die du bekommen hast!reicht der stoff für ein neues kleid?und hat helena auch ein geschenk bekommen?liebe grüsse aus dem leider immer noch tiefsten winter mit viel schnee und ohne sonne :-(((((( kussmama

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