Mittwoch, 28. November 2012

Früchtetraum

Jedes mal, wenn ich auf dem Markt Früchte gekauft habe, schwebe ich beim Verzehr im siebten Himmel.
Egal, was es ist, von der einfachen Banane über Orange und Mango bis hin zur Ananas, einfach alles schmeckt hier besser und man hat das Gefühl, es vorher noch nie gekostet zu haben.
Und eine besondere Entdeckung waren die Passionsfrüchte. Da man mit der oft schrumpeligen, harten und wenig ansehnlichen Schale nichts anfangen konnte, ließ man sie zuerst und in ignorantem Irrglauben links liegen. Glücklicherweise haben wir sie dann doch einmal gekauft und festgestellt, wie himmlisch sie sind.
Ihr in Deutschland habt vielleicht Schnee und Plätzchen, aber momentan bin ich mir nicht sicher, ob ich das gegen meine Sonne und Passionsfrüchte tauschen möchte.:)

Montag, 26. November 2012

Eine Busfahrt, die ist lustig..

Hachja, das ist sie tatsächlich.
Ist doch klar, dass das Daladala keine feste Haltestelle hat.
Abfahrtszeiten? Pah, ist doch logisch, dass man fährt, wenn der Kleinbus voll ist, sonst würde es sich doch nicht lohnen!
Auch normal ist es, dass sie jedes Mal versuchen das Ticket für 3000 Shilling zu verkaufen, obwohl du genau weißt, dass es 2000 Shilling kostet. Und dann die Euphorie, wenn gemerkt wird, dass der Mzungu Kiswahili spricht - da verzichten sie dann gern auf die 1000 Shilling extra, denn jetzt können Fahrer und Ticketverkäufer mich ja fragen, ob ich verheiratet bin, schon Kinder habe und ob wir uns nicht irgendwann mal treffen wollen, weil wir ja alle Kinder dieser Erde sind und so ein tansanischer Freund, das habe doch etwas.
Alles Dinge, die ich schon ganz routiniert handhabe, nichts neues mehr, liebgewonnener Alltag quasi.

Aber meine letzte Rückfahrt von Iguguno war dann doch besonders. Erst einmal war die Fahr um 500 Shilling teurer. Da ich aber gesehen habe, dass alle diesen Aufpreis zahlen mussten, habe ich mich meinem Schicksal gefügt. Außerdem sind wir losgefahren, obwohl ich noch die ganze  Rückbank für mich alleine hatte - zutiefst mysteriös! Nunja, natürlich sind wir wieder eine ganz neue Route gefahren, es ist nie dieselbe, weshalb ich bei den ersten Fahrten auch noch ein wenig nervös war - ein Anfängerfehler! 
Aber als wir diesmal plötzlich eine scharfe Linkskurve machten, die Straße verließen und querfeldein durch die Pampa zuckelten, habe ich mich schon ein wenig gewundert.
Nach einer Viertelstunde Fahrt löste sich das Rätsel: Wir kauften Benzin! Literweise wurde das Benzin in den Kofferraum gekarrt. Dumm nur, dass meine Rückbank in den Kofferraum gebaut war, sodass mehr Fahrgäste in das Dala passen. Plötzlich war es gar nicht mehr so entspannt da hinten, da mir der gesamte Fußraum mit Benzinkanistern vollgestellt wurde und an der nächsten Haltestelle auch noch 3 Damen einstiegen, die sich die Bank mit mir teilen mussten. War aber eigentlich sehr lustig!
Fertig beladen, drehten wir dann auch wieder um und waren erneut auf Kurs. Das war übrigens auch die Erklärung, weshalb wir mehr zahlen mussten - es beteiligen sich alle an den Spritkosten. Nicht so wie in Deutschland, wo man für die verlorene halbe Stunde sofort Entschädigungen bekommen/verlangt hätte, nein. Man will nun mal transportiert werden und damit das Auto fährt, braucht es Sprit. Ist dann ja nur logisch, dass jeda extra zahlt, oder? Und trotz vermeintlichem Chaos und fehlender Koordination - ankommen tut man immer!

tutaonana :)

Montag, 19. November 2012

Dada

Wie schön es ist, wenn ich, wie heute Abend, ein allgemeines Gekruschtel und Gewusel vor meiner Tür höre und weiß, gleich kommen meine drei Gastschwestern und vielleicht auch eins der Hausmädchen in mein Zimmer, um mit mir Zeit zu verbringen, mir Löcher in den Bauch zu fragen über all die merkwürdigen Dinge, die ich dabei habe - was zur Hölle ist ein Linsenbehälter? Ich tue mir freiwillig etwas direkt ins Auge, wo ich doch eine Brille habe? Zu komisch! 
Manchmal malen wir zusammen, manchmal hören Musik, manchmal kommt auch eine alleine, ganz heimlich, um sich ein bisschen zurückzuziehen und eventuell auch bei mir einzuschlafen. Oder wir spielen UNO wie heute.
Dann habe ich wirklich das Gefühl, dass es ehrlich ist, wenn sie mich 'Dada' (=Schwester) nennen, wie man hier eben alle Freundinnen nennt. Ein richtig schönes Gefühl!

Usiku mwema,

Dada Camilla

Sonntag, 18. November 2012

Ein ungebetener Gast

Da sitze ich in meinem Zimmer, habe die Tür offen, um ein wenig frische Luft und Sonne hereinzulassen, und denke mir nichts, als plötzlich ein Huhn in der Tür steht. Erst habe ich es stehen lassen, aber als es dann immer weiter reinkam, habe ich es doch herausgescheucht. Lese also weiter. Das Huhn kommt wieder. Wartet wieder kurz an der Schwelle. Setzt dann plötzlich zum Sprint unter mein Bett an, von wo aus ich es wohlig glucksen höre. Bei dem Versuch es wieder herauszuscheuchen, wird mein Besuch kopflos und rennt panisch umher, da es die Tür nicht mehr findet. Schließlich rennt es in mein Regal und versteckt sich hinter meinen Kartons mit Heften und Co., von wo aus es entrüstet gackert. Hole dann Lucia, um es zu dort herauszuziehen, denn von dem anfangs niedlich vertrottelten Hühnchen ist nichts mehr da, es ist zu einer aggressiven Kampfhenne geworden. Kaum ist das Huhn wieder in die Freiheit des Hofes gelassen, wird es allerdings erst richtig panisch und rennt noch zweimal in mein Zimmer, bei jedem Mal lauter und flügelschlagender. Schließlich muss ich die Tür schließen. Geblieben ist mir ein Zimmer voll Federn und ein vorwurfsvoller Vogelschiss direkt vor meiner Tür.

Dienstag, 13. November 2012

Camilla tansanisch

Hier noch schnell zwei weitere Fotos: und zwar ist zum einen mein erstes tansanisches Kleid fertig, zum anderen hat meine liebste Mitfreiwillige Frieda mir des Nachts in Iguguno im Hof die Haare geschnitten - es war dringend nötig und hatte zwischen Enten und gleichgroßen Spinnen auch den gewünschten Abenteuerkick;) Das Bild ist nach gelungener Aktion im Wohnzimmer von Friedas Familie aufgenommen - der Kunde ist glücklich und der Meister zufrieden mit seinem Werk.

Mama Camilla

"Umekula nini leo?" 
Diese Frage stellt meine tansanische Mama mir jeden Tag. Was hast du heute gegessen? Ich glaube, das ist eine ihrer größten Sorgen, dass ich nicht genügend essen bei ihr zu Hause bekommen könnte. Ich bewundere meine kleine runde Mama. (Dass ich sie Mama nennen soll, hat sie mir gleich am ersten Tag gesagt - schliesslich bin ich jetzt ihr Kind!) Jeden Tag geht sie arbeiten, meistens ab acht Uhr morgens, und wenn sie um halb neun schon zu Hause ist, dann war es ein kurzer Tag. Wenn sie nicht im Vatkan organisiert, kocht und Gäste empfängt, dann arbeitet sie in unserem Laden in der Stadt, zB wie die letzten Tage, da mein Baba auf Geschäftsreise in Moshi ist.
Aber die Arbeit ist noch lange nicht alles, was sie zu tun hat. Nebenbei gibt es auch den Haushalt! Wir haben zwar drei Hausmädchen, doch auch diese müssen ab und an zurecht gewiesen werden und Anweisungen von oben bekommen, denn dass sie sich um Aufgaben reissen, kann man nun wirklich nicht sagen - wie bei eigentlich jedem Teenager, den ich kenne! Also muss zu Hause auch noch viel erledigt werden: Es wird gekocht und zwar über offenem Feuer, ohne Topfhandschuhe und fließend Wasser in der Küche. Des Weiteren wird aufgeräumt, am Sonntag hatten wir zB Großreinemachen im Wohnzimmer, wobei alle Polster unserer Sofagarnitur abgezogen und (natürlich mit der Hand!) gewaschen werden mussten. Und dann ist da natürlich noch Madita. Zwar kümmert sich meistens Farida oder eine der älteren Schwestern um das Baby, aber sie wird immernoch manchmal gestillt und war in der letzten Zeit auch ein paar Mal krank. Sie ist Mamas 7. Kind, für tansanische Verhältnisse ganz normal! Jedes Mal, wenn ich erzähle, dass ich Einzelkind bin, sind alle ganz betroffen und bemitleiden mich mit Pole Sana! 

Ausserdem finde ich meine Mama äusserst modisch! Sie trägt immer schöne bunte und gut geschneiderte Kleider und Kostüme und hat in ihrem Zimmer bestimmt mehr als drei verschiedene Perücken. Verschieden Kurzhaarfrisuren, einen Afro und eine Frisur mit roten Spitzen. Nur zu Hause sieht man ihre zur kleinen Zöpfchen geflochtenen Haare, die ihr ganz niedlich vom Kopf abstehen.

Aber auch Mama ist eine sehr strenge Frau. Zweimal habe ich jetzt schon mehr oder weniger miterlebt, wie Hausmädchen und einmal auch meine älteste Gastschwester Brenda von ihr mit dem Stock bestraft wurden, was hier leider noch total normal ist. 
Hinzufügen muss ich aber, dass das in meiner Familie trotzdem eine Seltenheit ist! Mama hat mir selbst erklärt, dass sie diese Bestrafungsmethode überhaupt nicht mag, sie aber in manchen Situationen einfach nicht weiter weiß. Das eine Hausmädchen hatte sie zum Beispiel bestohlen, also hat immer, wenn Mama ihr Geld für Milch o.ä. gegeben hat, ein bisschen weniger gekauft, um so für sich Geld zu sammeln. So etwas kommt hier immer über kurz oder lang raus und es hatte sich inzwischen eine beträchtliche Summe angesammelt, sodass ich Mamas Ärger und Enttäuschung durchaus verstehen konnte. Natürlich heiße ich es überhaupt nicht gut, dass sie schlägt, aber es war doch erschreckend zu hören (denn gesehen habe ich es nicht), wie das Hausmädchen erst nach und nach unter dem Stock die wahre Summe gesagt hat. Angefangen bei 500 Shilling ging es leider hoch bis zu 8.000, was mich echt ratlos gemacht hat, weil es Mamas Handeln irgendwie begründet und rechtfertigt.. Ich frage mich, weshalb sie lügen musste. 
Außerdem muss ich zugeben, dass dieser Vorfall nichts an meinen Gefühlen gegenüber Mama geändert hat. Für mich ist sie weiterhin eine liebevolle, tüchtige Frau, die sich super um ihre Familie und auch ihren Spezialfall, mich, den unwissenden und beim Waschen hoffnungslos langsamen und tollpatschigen Weißen, kümmert, während sie in Arbeit versinkt. Ich kann nicht erklären, woran das liegt und weiß auch nicht, ob es richtig ist. Andererseits bin ich als Freiwillige, Nicht-Verwandte und Jüngere sowieso nicht in der Position, sie zurechtzuweisen ohne Probleme für unser zukünftiges Zusammenleben zu schaffen, weshalb es wahrscheinlich ganz gut ist, dass ich so fühle.

Was Mama für mich ausmacht ist, dass sie immer, egal wie anstrengend der Tag für sie auch gewesen sein mag, für mich da ist, bei mir anklopft, um zu fragen wie es mir geht und mir zeigt, dass sie sich für mich interessiert. Wir haben auch schon ein kleines Ritual: Jeden Abend schaut sie vorwurfsvoll auf meinen Bauch und ermahnt mich, mehr zu essen. Dann strecke ich ihn soweit raus, wie ich nur kann, klopfe ihn und sage, dass ich mich schon sehr satt und tansanisch fühle. Dann klopfen wir gemeinsam meinen Bauch und lachen.
Und Mama ist der einzige Tansani, der mich manchmal fragt, ob ich Heimweh habe und auch versteht, wenn ich ja sage. Ich glaube den meisten hier kommt das nicht in den Sinn, ich habe ja alles: Bett, Essen und Geld. Aber Mama fragt und hört zu. 

Auch wenn ich sie selten sehe, ist sie doch sehr wichtig hier für mich und ich bin froh, so eine liebe Gastmama hier in Tanzania zu haben, die auf mich aufpasst und sich kümmert. 

Und an meine richtige Mama: Ich glaube, dass ihr zwei euch wunderbar verstehen würdet! Sie freut sich schon so darauf, dass du kommst und fragt immer wie es dir geht :)

Jioni njema!

Das Bild zeigt Mama morgens vor der Arbeit.

Dienstag, 6. November 2012

You're an economic !

Heute möchte ich euch etwas über das Einkaufen und Handeln erzählen.

'Wollen wir heute nicht in Ruhe ein bisschen bummeln gehen und ganz entspannt ein paar Kleinigkeiten kaufen?' - Nein, das geht hier nicht.
Wenn man einkaufen geht, dann darf man nicht schüchtern sein, sollte genügend Zeit und auch einiges an Humor mitbringen.

Das beste Beispiel ist der Markt in Singida. Man biegt von den großen Straßen ab in ein Netz aus kleinen, verwinkelten Pfaden, die recht dunkel erscheinen, da sie teilweise überdacht sind. Rechts und links von einem türmen sich die Bananenstauden und Mangos, Orangen und Tomaten, die Händler haben auf schiefen Holztischen ihre Zwiebeln und Chilischoten (pilipili) zu kleinen Haufen arrangiert, die Reis- und Bohnensäcke quillen über und im Vorbeigehen nehmen sich viele Einheimische gleich eine Handvoll mit. 
Von Gemüse und Obst kann man zur Fleischecke abbiegen, auf gekachelten Theken und darüber auch an Haken türmt sich das Fleisch, die Fliegen summen, also schnell weiter, an den Fischhändlern vorbei  zu den Stoffläden. Überall bunte Kitenge, einer schöner als der andere, man weiß gar nicht wo man hinschauen soll bei den vielen Farben und Formen. Und der Markt ist immer voll und laut. Es herrscht ein buntes Treiben, es ist eng, jeder will seine Einkäufe erledigt wissen. Und dann kommt für mich natürlich noch der Mzungu-Faktor hinzu. (Mzungu heißt übrigens Europäer)
Natürlich möchte JEDER der Händler dir etwas verkaufen, denn er hat nunmal einfach die besten Ananas, den besten Preis pro Kilo oder möchte ich nicht einfach seine Handynr. speichern? Jaja, das kennt man ja.
Weiterhin ist von einem tansanischen Markt das Handeln nicht wegzudenken. Schon die Einheimischen handeln miteinander und da wir weiß und damit logischerweise unwissend um einen fairen Preis sind werden bei uns die Preise noch frecher in die Höhe getrieben.

Ein Beispiel: Eine Mango (embe) kostet normalerweise 300tsh. Das wusste ich anfangs aber natürlich nicht! Da der Händler mit dem Preis von 900tsh gestartet war, dachte ich im Endeffekt mit 500 ein gutes Geschäft gemacht zu haben, habe dann aber an seiner überschwänglichen Reaktion, als das Geld schon über den Tisch war, gemerkt, dass ich offensichtlich ein zu guter Kunde bin:'ahhh asante sana, karibu tena, rudi kesho tafadhali' ~ 'ahhh vielen Dank, du bist herzlich willkommen, komm doch morgen gleich wieder!' ..Naja, so lernt man aus seinen Fehlern. (natürlich handelt es sich, wenn man in € umrechnet, um winzige Beträge, aber es geht einem hier ums Prinzip!)

Und das Handeln macht ja auch Spaß! Um jede 100Shilling, die man den Händler bringt, freut man sich! Und man merkt, dass die Händler es auch oft lustig finden, dass die Weiße auf der Landessprache den Preis runterdrückt. Am meisten gefällt es mir, wenn sie ihre teuren Preise begründen, zB mit 'Oh, aber schau doch wie groß diese Avocado (parachichi) ist! Da ist ein höherer Preis durchaus angebracht!'
Da ist dann natürlich ein Gegenargument gefragt:'Groß sind sie vielleicht, aber ob die noch so gut sind? Sie sind schon sehr weich..' Auch immer hilfreich ist ein interessierter Blick zum Händler nebenan.;) 

Heute waren Frieda und ich auf dem Kleidermarkt. Wir wollten uns einmal in die Klamottenläden wagen, was wir uns bisher nie getraut hatten, da diese Stände so mit Klamotten zugehängt sind, dass man sich vorkommt, wie in einem Kleiderjungel und Unsicherheit besteht, wo nun genau der Eingang ist.
Aber heute waren wir mutig - und wurden auch belohnt! Schon bei dem ersten Stand, bei dem wir Halt machten, wurden wir von einem sehr netten und eifrigen Geschäftsmann sofort hereingebeten -'Kommt rein und schaut euch um, kommt, kommt!!' - und wir fanden tatsächlich einen sehr schönen Rock und eine hübsche Bluse, die wir gerne kaufen wollten. Sein Ausgangspreis für beides waren 16.000. Für uns entschieden zu viel! Aber wir hatten vielleicht einen Spaß mit ihm! Dass der Rock extra aus den USA importiert sei, musste er leider revidieren, als Frieda ihn auf das koreanische Preisschild aufmerksam machte. Auch die Bluse, die außerordentliche Qualität habe, konnten wir aufgrund von Staubflecken und einem losen Faden herunterhandeln. 'Aber der Rock habe einen Gummizug!' - Tja, dafür war der Stoff nur einlagig, das senke den Preis ja wohl wieder! Jedenfalls wurde auf beiden Seiten viel gelacht, es endete damit, dass wir uns auf 12.000 einigten ( in unseren Augen immernoch zu viel), er uns Rabatte für die nächsten Besuche versprach (wie gesagt, ein echter Geschäftsmann) und mich mit den Worten ' You're an economic!' bedachte, da er tatsächlich von unserem Handeln beeindruckt schien. Hachja, das war lustig! 
Stolz zogen wir von dannen und beschlossen, auf jeden Fall noch einmal wiederzukommen, einfach nur, um auf unsere Prozente zu bestehen!

Hier noch eine kleine Preisliste:
2.000 TSH ~ 1 €

Ndizi (Banane) ~ 200 TSH
maji kubwa (1,5l Wasser) ~ 1.000 TSH
mkate (Brot) ~ 1.000 TSH
parachichi (Avocado) ~ ca. 400 TSH, größenabhänig
barafu (Wassereis) ~ 50 TSH
soda baridi (kalter Softdrink 0,3) ~ 600 TSH
kitenge (wunderschöne Stoffe) ~ ab 5.000 TSH, je nach Dicke und Größe des Stoffstücks kann es aber teurer werden, manchmal bis zu 20.000 TSH.



PS Leider habe ich von dem Markt noch keine Fotos gemacht. Zum einen, weil es so voll ist, zum anderen habe ich das Gefühl dann bei noch höheren Preisen starten zu müssen..;)

Freitag, 2. November 2012

Happy Birthday, Mama Ujerumani!

Dieser Beitrag kommt natürlich auch leider viel zu spät, aber ich poste ihn trotzdem! Besser spät als nie und außerdem ist es eine gute Gelegenheit, euch ein Foto meiner Klasse zu zeigen!

Am Freitag, den 19.10.2012 habe ich mit meiner Klasse unseren ersten gemeinsamen Vokabeltest geschrieben. Eigentlich möchte ich das wöchentlich machen, aber durch Bruce ist es bisher bei einem geblieben.. Da sie erstaunlich schnell fertig waren und ich nichts weiter für die Stunde geplant hatte, das Wochenende vor der Tür stand und meine liebe Mutter an diesem Tag ja einen großen Geburtstag hatte, habe ich meinen Kindern also kurzerhand Happy Birthday beigebracht und habe ihnen erklärt, dass Mama Ujerumani (mama Deutschland) heute Geburtstag hat und sie sich bestimmt freut, wenn sie für sie singen würden. Sie waren hellauf begeistert!!
In diesem Sinne, Mama, nochmal alles gute nachträglich von meinen kleinen 35 eifrigen Schülern! ( Das Ergebnis des Tests war wirklich gut: 14x ein A!)

Donnerstag, 1. November 2012

Warum?

Ja, genau. Warum? Warum glaube ich Richard - falls ihr es vergessen habt, Rich ist mein tansanischer Mentor - , wenn er mir sagt, dass er um halb neun in seinem Office sein wird? Warum bin ich nach 1einhalb Monaten hier immer noch optimistisch gestimmt, dass er dann wohl sicherlich um viertel vor da ist? Vielleicht, weil ich das letzte Mal bewusst eine Stunde später gekommen bin und er dann da wiederum schon wieder unterwegs war?? Hachje, dieses tansanische Zeitgefühl macht mich manchmal wirklich fertig. Ich habe ja Worte wie 'schnell', 'mal eben' und 'kurz' schon lange aus meinem Vokabular gestrichen und habe auch das Gefühl, dass ich inzwischen sogar schon ein bisschen langsamer laufe, aber ich bleibe doch irgendwie unter den Zwängen der deutschen Pünktlichkeit.. Inzwischen warte ich übrigens schon eine Stunde auf Richard! Habe mir in der Kafeteria nebenan ein Soda bestellt und beobachte den Weg mit Argusaugen - irgendwann wird er schon aufkreuzen..
Habe dafür ein Foto für euch von einem der Marabus gemacht, die hier immer herumstaksen.

Auf dass er bald kommen möge!

Eure Camilla